Zwei Raspberry Pi 4 rumfliegen? 15 clevere Ideen, wie du sie sinnvoll nutzen kannst 🧠💡

Manchmal stolpert man über Hardware, die förmlich nach einem neuen Leben ruft. In meinem Fall: Zwei Raspberry Pi 4 mit 4 GB RAM, beide bereit für neue Aufgaben. Da die wirklich wichtigen Dienste wie Proxmox, Pi-hole oder Home Assistant bereits anderswo laufen – was also tun mit den kleinen Kraftpaketen?
Hier sind 15 wirklich sinnvolle bis herrlich nerdige Einsatzmöglichkeiten. Alles erprobt, ressourcenschonend und vor allem spaßig.
🔐 1. Mini-Router mit Firewall-Funktion
Mit USB3-LAN-Adaptern kann der Pi als günstiger Router mit VPN- oder VLAN-Funktionen glänzen – z. B. mit OpenWRT, OPNsense (teils als VM) oder einem dedizierten WireGuard-Gateway für Remote-Zugriffe.
🎬 2. Medienplayer für Jellyfin oder Kodi
Perfekt als Wohnzimmer-Client: Einfach LibreELEC oder Jellyfin Media Player drauf, WLAN verbinden und direkt aus dem Heimserver streamen. CEC und Bluetooth-Fernbedienung machen ihn zur minimalistischen Streamingbox.
🌩️ 3. Backup-Node oder Offsite-Sync
Mit rsync
, restic
, borgbackup
oder duplicati
kann ein Pi Daten vom Hauptserver sichern – lokal oder remote, sogar verschlüsselt über VPN. Der perfekte Notnagel für kritische Konfigs und Backups.
🤖 4. IoT-Gateway für Zigbee, MQTT & ESP32
Ideal für Zigbee2MQTT, ESPHome Proxy, oder als separater MQTT-Broker. So wird die IoT-Kommunikation entkoppelt und dein Home Assistant-Server entlastet.
🧠 5. Edge-KI mit Whisper oder llama.cpp
Ja, KI geht auch auf dem Pi! Beispielsweise mit Whisper.cpp für lokale Sprach-zu-Text-Erkennung oder leichtgewichtigen LLMs mit llama.cpp
(z. B. TinyLlama oder Phi). Funktioniert als Offline-Sprachassistent für Smart Home oder Telegram-Bot.
📈 6. Umweltsensor oder Energielogger
Mit DHT22, CO₂- oder Stromsensoren wird ein Pi zum eigenständigen Logger. Daten via MQTT oder InfluxDB → Grafana. Ideal für Raumklima, Stromverbrauch oder Balkonkraftwerke.
🕸️ 7. Lokales Web-Dashboard
Ein einfaches Flask
, Node.js
oder sogar Grafana
-Setup auf dem Pi kann eigene Status- und Monitoringseiten anzeigen – ideal für kleine Visualisierungen und Kontrollpanels.
🗃️ 8. Personal Cloud oder Dateisync
NextcloudPi, Seafile oder sogar eine kleine S3-kompatible Lösung mit MinIO. Gut für unterwegs, ohne gleich zur großen Cloud zu greifen. Natürlich mit VPN-Zugang gesichert.
🎮 9. RetroPie-Station für Klassiker
Zock dich durch deine Kindheit: Mit RetroPie wird der Pi zur Emulatorbox. Monkey Island, Giana Sisters, Donkey Kong? Check. HDMI ran, Gamepad dran – fertig.
💬 10. Lokaler Chatbot oder Sprachassistent
Kleines LLM, Telegram-Bot, Home Assistant Automatisierung oder gar ein dedizierter GPT-API-Proxy für dein Netzwerk? Der Pi kann das. Klein, clever, lokal.
📡 11. Reise-VPN & Adblock-Box
Kombiniere Pi-hole mit WireGuard oder Tailscale – und du surfst weltweit sicher & werbefrei über deinen Heim-Pi. Auch unterwegs im Hotel-WLAN.
🧪 12. Test-Cluster mit K3s oder MicroK8s
Zwei Pis reichen für ein Kubernetes-Testcluster aus. Spielplatz für Docker-Container, Netzwerkdienste, Helm-Charts oder Automatisierung à la DevOps.
🔍 13. Netzwerküberwachung
Mit Tools wie ntopng, Prometheus-Exporter, ping
-Loggern oder smokeping
lässt sich dein Heim- oder Cloudnetzwerk bequem überwachen – ohne teure Enterprise-Ausrüstung.
🕵️ 14. Honeypot & Sicherheitstest
Installiere Kippo, Cowrie oder einfache Python-Listener: Schon wird dein Pi zur Lockfalle für Port-Scanner und neugierige Skript-Kiddies. Spannend zu analysieren, was da draußen so abgeht.
🗺️ 15. Offline-Kartenserver oder GPX-Viewer
Mit OpenMapTiles oder TileServer-GL lassen sich große Kartenausschnitte lokal bereitstellen – ideal fürs Wandern, Biken oder E-Bike-Tracking. Auch als GPX-Webviewer umsetzbar.
Fazit
Nur weil deine Raspberry Pis aktuell keine Hauptrolle spielen, heißt das nicht, dass sie zum Staubfänger verurteilt sind. Im Gegenteil: Die kleinen Dinger sind wahre Tausendsassa.
Also: Staub abwischen, SD-Karte rein, Projekt auswählen – und los geht’s! 🚀